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Vollstreckung aus russischen Zivil- und Strafurteilen – Risiken für deutsche Unternehmen  

04.02.2025, 14:00 bis 18:00 Uhr

Plenarsaal, Handelskammer Hamburg, Adolphsplatz 1, 20457 Hamburg 


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Die Veranstaltung findet auf Englisch statt.

Es gibt noch eine Vielzahl von bestehenden oder in Abwicklung befindlichen Verträgen zwischen deutschen und russischen Unternehmen, die aufgrund der bestehenden Sanktionen nicht durchgeführt bzw. erfüllt werden können und dürfen. Aus diesen Verträgen resultieren teilweise erhebliche Ansprüche, sei es auf Zahlung von Schadenersatz wegen Nichterfüllung oder auf Rückzahlung von geleisteten Anzahlungen russischer Vertragspartner, die nach den Regelungen der EU-Russlandembargoverordnungen ebenfalls nicht erfüllt werden dürfen. In der Regel ist für sämtliche Streitigkeiten die Zuständigkeit eines Schiedsgerichts vereinbart.

Das russische Recht hat in den Art. 248.1 und 248.2 der Wirtschaftsprozessordnung die Möglichkeit geschaffen, solche Schiedsklauseln oder auch sonstige Gerichtsstandsvereinbarungen zur Zuständigkeit ausländischer Gerichte einseitig für unwirksam erklären zu lassen und ermöglicht es den russischen Unternehmen, Klagen in Russland anhängig zu machen. Von dieser Möglichkeit wird auch fleißig Gebrauch gemacht.

Das russische Recht ermöglicht es auch, der ausländischen Partei zu verbieten, das vertraglich vereinbarte Gericht anzurufen. Eine Zuwiderhandlung löst einerseits Schadenersatzansprüche aus, und kann andererseits aber auch eine Straftat nach dem russischen Strafgesetz-buch darstellen.

Die Veranstaltung, die gemeinsam von der Deutsch-Russischen Juristenvereinigung e.V., dem Rechtsstandort Hamburg e.V. und der Handelskammer Hamburg ausgerichtet wird, wird sich mit der Frage beschäftigen, in welcher Weise hieraus Risiken für deutsche Unternehmen entstehen, in Betracht kommen insbesondere:

  • Vollstreckung der russischen Urteile in Russland (soweit dort Vermögenswerte vorhanden sind),
  • Vollstreckung der russischen Urteile außerhalb Russlands, z.B. in Ländern wie China, Indien, Türkei oder Thailand
  • Strafverfolgung von Geschäftsführern deutscher Unternehmen: Da die Missachtung ei-nes russischen Klageverbots eine Straftat darstellen kann, besteht das grundsätzliche Risiko, dass die russischen Strafverfolger die Verantwortlichen deutscher Unternehmen auch international zur Fahndung ausschreiben.
     

Die Veranstaltung findet auf Englisch statt.

Programm

  • Christian Graf, Handelskammer Hamburg
  • Fr.-J. Mehmel,  Rechtsstandort Hamburg
  • Tanja Galander/Dr. Axel Boës, Deutsch-Russische Juristenvereinigung

 

14.20 – 17.00 (ca. 15.45-16.00 Kaffeepause)

Moderation

Tanja Galander

 

 

Dr. Richard Happ
Luther, Hamburg

Überblick über anti-suit injunctions insbesondere im Hinblick auf die Russlandsanktionen

 

Stepan Sultanov KIAP, Moskaus

“Lugovoy Law – Overview of Russian court practice in relation to anti-suti injunctions and exclusive competence”

 

Wing So 
Resolution Chambers, Hongkong

“Anti-suit injunctions and conflicting decisions in international arbitration – practice of Hongkong and Chinese courts”

 

Anand Desai
DSK Legal, Mumbai

“Anti-suit injunctions and conflicting decisions in international arbitration – practice of Indian courts and assisting Russian authorities in criminal matters, practice in India”

 

Mikhail Borodin AIM Bangkok Business and Legal Solutions

“Enforcing Russian judgements and arrest warrants in Thailand”

 

Dr. Gökçe Uzar Schüller GvW Graf von Westphalen, Istanbul

„Vollstreckung ausländischer Urteile insb. russischer Urteile und Haftbefehle in der Türkei“

Moderation

Dr. Axel Boës

 

 

Dr. Rainer Birke 
Wessing & Partner, Düsseldorf

„Rechtshilfe für russische Staatsanwälte – Risiken von Verhaftung und Auslieferung in Drittländern“

 

Dr. Alexander Shchavelev Pinsent Mason, München

Zivilrechtliche Gegenansprüche und Abwehrmaßnahmen nach deutschem und europäischem Recht 

 

Fragen und Diskussion

 

Get-Together bei Snacks und Getränken

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Organisationsassistentin    
Geschäftsbereich Transformation und Recht
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E-Mail: jessy.wallis@hk24.de

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